

Jan Ranft
9. Nov. 2021
Wieder hat sich gezeigt, dass meine Geschichten nicht nur was für Schwule sind …
Meine Lesung im kleinen Städtchen Andernach am Rhein war ein voller Erfolg. Auch wenn es in der Region keine große schwule Szene gibt, so waren an dem Abend doch immerhin 12 Personen in der Stadtbücherei anwesend – und dabei nicht nur schwule Männer.
Darüber freue ich mich immer ganz besonders, denn ich finde, meine Geschichten können Brücken bauen, zwischen den verschiedenen Lagern und dabei helfen, Vorurteile abzubauen. Meine Bücher richten sich nicht explizit nur an Schwule. Ich schreibe von alltäglichen Dingen, wie sie jeder kennt – egal ob gay, queer, trans oder hetero.
Im Anschluss an die Lesung konnte ich noch Bücher signieren. Meine beiden Bücher waren dabei gleich stark gefragt. Manche Geschichten spielen in der Region. Die Geschichte von Ottokar Buseran zum Beispiel, der in Mayen aufgewachsen ist und die 50er und 60er Jahre mit all ihren Repressalien miterleben musste. Der Paragraph 175 schränkte das Leben von Homosexuellen massiv ein und stellte Schwulsein unter Strafe. In der Geschichte „Zeitzeuge“ gehe ich näher darauf ein.